Der Gardasee - Stimmungsvolle Naturschönheit

Gardasee

Der größte See Italiens liegt eingebettet zwischen alpinen Zweitausendern im Norden und der fruchtbaren Po-Ebene im Süden. Er bietet eine abwechslungsreiche Landschaft, die mit ihrer besonderen Schönheit sogar Goethe zu einem Umweg auf seiner Italienreise verführte. Die fjordähnliche Berglandschaft des Nordufers geht nach Süden hin in eine Hügellandschaft mit üppiger mediterraner Vegetation über, die mit duftenden Zitronenhainen, blühendem Oleander und silbrig schimmernden Olivenbäumen verzaubert.

Der nördliche Gardasee ist dem Trentino zugehörig, der östliche Teil gehört zur Region Venezien und der westliche zur Lombardei.

Der Norden ist mit seinen  beständigen Wind ein beliebtes Ziel für Windsurfer und Segler, die steilen Berghänge ziehen Wanderer und Kletterer an, aber auch Mountainbiker, Paraglider und Kanuten finden hier ihr Paradies für einen Aktivurlaub. Hier ist der Hauptort Riva del Garda, nach Desenzano der zweitgrößte Ort am See. Seit dem 19. Jahrhundert ist Riva mit seiner malerischen Altstadt ein gefragter Kurort, dessen Bewohner eine angenehme Mischung aus Tiroler Bodenständigkeit und mediterraner Leichtigkeit aufweisen. Hier befindet sich auch der längste Badestrand am See.

Beginnend in Limone kann man dann am westlichen Ufer des Sees entlang eine der schönsten Panoramastraßen der Welt nach Süden fahren, die Gardesana Occidentale.  Sie führt durch zahlreiche stimmungsvolle Städtchen wie Tremosine, Gargnano, Toscolano und Gardone Riviera, die zum großen Teil vom Massentourismus verschont geblieben sind. In den historischen Fischerdörfern lässt es sich wunderbar durch die kleinen Gässchen schlendern, in traditionellen Locandas die italienische Küche genießen oder die Umgebung erkunden.

Am Ostufer fallen im nördlichen Teil die Berge noch steil in den See und hier schmiegen sich die Städtchen Malcesine, Brenzone, Garda, Bardolino und Lazise an das Seeufer. Im Südosten öffnet sich die Bucht von Garda mit einer weitläufigen Hügellandschaft. Hier beginnt das mediterrane Flair des Gardasees mit Weinbergen, Oliven- und Zitronenhainen. Die Bucht wird vom Monte Luppia im Norden und dem Monte Rocca im Süden begrenzt. Zwischen diesen beiden Bergen verläuft ein traumhafter Wanderweg, der, da er entlang des Sees verläuft, keinen Schwierigkeitsgrad aufweist. Faszinierende Ausblicke bieten sich nach dem Aufstieg auf den Rocca oder Monte Luppia. Der Weinort Bardolino hat neben dem köstlichen Wein auch eine Vielzahl von Kunst- und Kulturschätzen zu bieten. In Lazise lohnt es sich, den mittelalterlichen Ortskern, das prachtvolle Schloss und den stimmungsvollen Hafen zu besuchen.

Das Südufer ist von sanftwelligen Hügeln, Landwirtschaft und Weinbau geprägt. Die Strände sind hier weitläufig und gut zugänglich und der bekannteste Ort am Südufer ist wohl das auf einer Halbinsel in den See ragende Sirmione. Hier kann man einen schönen (autofreien) Spaziergang durch die liebevoll restaurierte Altstadt machen. Dahinter erstrecken sich bis zur Spitze der Landzunge schattige Gärten und die Grotten des Catull, eine sehenswerte ehemalige römische Palastanlage mit Gewölben und Thermen.